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Wenn jede Sekunde zählt - Woche der Wiederbelebung

Gießer Anzeiger vom 25.09.2025

Lich (pr). Ach in diesem Jahr nahmen die Dietrich-Bonhoeffer-Schule (DBS) und die Asklepios Klinik in Lich die »Woche der Wiederbelebung« zum Anlass, um mit Schülern und Lehrern den richtigen Umgang im Notfall zu trainieren. Mit schätzungsweise 80 000 bis 100 000 Fällen pro Jahr ist der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und eine schnelle Hilfe entscheidet über Leben und Tod.

Neben Experten der Klinik waren auch Notfallsanitäter der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Mittelhessen beteiligt, die mit Rettungspuppen und einem Rettungswagen vor Ort waren.

»Prüfen. Rufen. Drücken. Das sind die Schlagworte bei der Reanimation«, erläuterte dabei Dr. med. Daniela Heß aus dem Cardiac Arrest Center (CAC) an der Asklepios Klinik Lich. Das CAC ist eine Einrichtung der Klinik für die Akutbehandlung von Patienten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand.

Mit dem Leitfaden »Prüfen. Rufen. Drücken.«, können selbst Laien schnell tätig werden und Hilfe leisten. Zunächst ist der Zustand des Betroffenen zu überprüfen, indem man den Bewusstlosen an den Schultern fasst, schüttelt sowie laut und deutlich anspricht. Reagiert dieser nicht, überprüft der Laie noch die Atmung. Beides - fehlende Reaktion auf Ansprache und fehlende Atmung - führen zu der Diagnose Herzstillstand.

»Doch bevor man mit der Wiederbelebung beginnt, muss unter der Rufnummer 112 sofort der Rettungsdienst alarmiert werden«, so Mario Myny, stellvertretender Leiter des Cardiac Arrest Centers. Dies erfolgt im besten Fall über eine zweite anwesende Person, so dass keine Zeit bis zur Wiederbelebung vergeht.

»Mit einer Herz-Druck-Massage soll ein Minimalkreislauf aufrechterhalten und Gehirn und Organe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden«, erklärt Dr. med. Matthias Bayer, Leiter des CAC an der Asklepios Klinik Lich.

Dabei sei die Mund-zu-Mund-Beatmung bei der Wiederbelebung zweitrangig. »Bedeutend ist die Herzdruckmassage, bei der fest und mindestens hundertmal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs gedrückt wird«, so Bayer. Diese Informationen sowie zahlreiche weitere Tipps und vor allem auch praktische Übungen wurden beim Aktionstag den Schülern sowie den Lehrern der DBS in Lich vermittelt.

»Wir haben uns sehr gefreut, dass wir auch in diesem Jahr wieder über das wichtige Thema Laien-Reanimation informieren konnten«, erklärt Peter Blasini, Schulleiter der DBS in Lich, der wieder zahlreiche Schüler und das Kollegium für die Teilnahme am Workshop begeistern konnte.

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